Mittwoch, 29. April 2015

Pferdekrankheiten und man lernt nie aus.

Bei unserer ersten Stute Lina, wurden leider im Laufe der Jahre Chips in beiden Vorderhufen festgestellt.Heutzutage ein kleiner operativer Eingriff, in den 80er Jahren war das mit einem wesentlich größeren Risiko behaftet. Arthroskopie bei Pferden damals noch kein großes Thema. Daher wurde sie nach kurzer Leidenszeit erlöst & eingeschläfert.
Pferdekrankheiten auch heute noch ein Mysterium. Alle paar Jahre kommen neue Krankheiten hervor. Wer vor 20 Jahren den schonmal was von ECS (Equines Cushing Syndrom) gehört?
Mein 14-jähriger Wallach bekam im letzten Jahr diese Diagnose gestellt.
Im Mai hatte er einen Reheschub, den ich glücklicherweise sofort bemerkt habe. Lag vielleicht auch daran, dass der Bub sehr wehleidig ist. Darauf hin haben wurde er auf Cushing getestet & für positiv befunden. Er hatte immer mit einem langen Winterfell zu kämpfen & schwitzte dadurch auch eher. Aber wer macht sie bei einem 14-jährigen Pferd schon Gedanken über ECS. Da er ansonsten auf der Koppel sehr lebhaft war & keinen schlappen Eindruck machte, auch nicht vermehrt Wasser getrunken hat oder Wasser gelassen hat. Klar er war nie rank & schlank. Ist eben auch ein waschechter Hafi-Appi-Mix. Nachdenken tut man trotzdem erst wenn es meistens zu spät ist. Schliesslich will jeder seinem Pferd nur das beste & dazu gehört eben auch eine grüne Wiese.
Glücklicherweise haben wir die Rehe sehr schnell in den Griff bekommen, das Gewichtsproblem auch. Welches wir nun auch schon seit fast einem Jahr halten können. Er darf ins Gras, jetzt im Frühjahr wirklich nur mit kurzen Phasen anfangs, später bekommt er dann einen Weidemaulkorb auf. Er hasst ihn, aber was muss, dass muss.
Bezüglich seines ECS habe ich ihn letztes Jahr zuerst mit Pergolid behandelt, wovon ich aber nicht besonders begeistert war. Da ich bedenken habe ob die Nebennierenrinde irgendwann dann gar nicht mehr richtig arbeiten will.
Durch eine THP kam ich dann auf Hypophysis suis injeel forte. Ein Homöopathisches Mittel welches man unter die Haut spritzt. Es ist eine ca. 3 wöchige Kur, wobei man bereits nach einigen Tagen eine Besserung merken sollte.
Letzten Herbst hatte ich es ausprobiert, war ganz gut. Werde ihn jetzt noch einmal einer Kur unterziehen & dann berichten wie es wirkt. Denke die Frühjahr/Sommerzeit ist die schwierigere für ein Cushing Pferd.
Ich werde hier weiterhin berichten wie es ihm geht.

Dienstag, 28. April 2015

Wo fange ich nur an.....

Puhhh, aller Anfang ist schwer & gerade weiß ich nicht wo meiner ist.
Seid ich denken kann dreht sich mein Leben um Pferde, ich saß auf einem bevor ich laufen konnte.
Geschadet hat es mir wohl nicht, auch wenn viele behaupten Pferdeleute wären sehr speziell. Dann bin ich eben speziell, immer noch besser als Standart zu sein.
Aber zurück zum Anfang, als ich knapp zwei Jahre alt war, hat mein Vater unser erstes Pferd gekauft. Lina hieß die Gute, eine waschechte Württembergerin aus dem Schwarzwald, abstammend von Labrador/Ladykiller. Damals war sie ein Jahr alt, reiten konnte man sie demnach noch nicht. Im Schnitt reitet man Pferde erst dreijährig an.
Nichtsdestotrotz wurde ich bereits zur damaligen Zeit auf den Pferderücken gesetzt & über den Hof geführt.
Mein Vater hat seine Stute damals selbst eingeritten & dass obwohl er zu dem Zeitpunkt keine besondere Reitausbildung hatte. Daher war es für andere Reiter auch schwierig mit ihr klar zu kommen. Im Straßenverkehr hatte sie gelernt immer auf der rechten Seite zu gehen & bei tiefhängenden Ästen, ist sie selbständig ausgewichen. Gut erzogen war sie, nur eben nicht nach der klassischen Reitlehre ausgebildet.
Mit ihr wurde auch der Grundstein unserer Württemberger Zucht gelegt. Ihr erstes Fohlen, Arabella, kam einige Jahre später zur Welt. Gedeckt wurde Lina vom Marbacher Hengst Abutilon. Ein großer Fuchs, genau so fuchsfarben war dann Arabella.
Mit diesen beiden Stuten ging die Zucht dann richtig los und es entstanden zahlreiche Fohlen aus ihnen. Zu denen ich teilweise dann in meinem nächsten Post kommen werde.